Bayerische Hallen- und Winterwurfmeisterschaften, München, 25./26.01.2025 - Altersklassen U18 / U16
- 10. Feb.
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Aktualisiert: 11. Feb.
- Viele junge Sportlerinnen und Sportler zeigen ihr großes Leistungsvermögen -
Bei den diesjährigen Bayerischen Hallen- und Winterwurfmeisterschaften durften viele bemerkenswerte Leistungen in den Altersklassen U18 und U16 notiert werden! In diesen zahlenmäßig sehr stark vertretenen Altersklassen mussten Sieger und Platzierte in den meisten Fällen auch eine neue persönliche Bestleistung aufstellen. Diese Tatsache erlaubt einen positiven Blick in die Zukunft für die Sportart Leichtathletik in Bayern!
W U18
Die erfolgreichste Athletin in dieser Altersklasse war die "Sprintkönigin" Daryl Ndasi (LG Stadtwerke München). Am ersten Wettkampftag holte sie sich den überlegenen Sieg über die 60 Meter in 7,62 Sekunden vor ihrer Vereinskollegin Emma Seng (Laufzeit: 7,85 Sekunden). Der zweite Streich von Daryl Ndasi war der Sieg über die 60 Meter Hürden in der neuen Bayerischen Rekordzeit. Nach der Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung im Vorlauf auf 8,39 Sekunden wurde dann im Finale die Zeit auf 8,26 Sekunden gedrückt. Angespornt und motiviert wurde Ndasi dabei von der Zweitplatzierten Franziska Schlichting (TV Hauzenberg). Die Sportlerin aus dem Bayerischen Wald gewann ihren Vorlauf in einer neuen Bestzeit von 8,87 Sekunden und steigerte diese Zeit im Finale auf 8,72 Sekunden. Beide Läuferinnen "springen" mit ihren Leistungen auch in die nationale Spitzenklasse in ihrer Altersklasse.
Der dritte Streich und die Erringung des dritten Meistertitels an diesem Tag gelang Daryl Ndasi mit ihren Vereinskolleginnen der LG Stadtwerke München als Startläuferin in der Staffel über 4 mal 200 Meter.
Ihren vierten Titel gewann Daryl Ndasi am zweiten Tag über die Hallenrunde von 200 Metern. Ihre Siegerzeit wurde mit 24,68 Sekunden notiert und war eine neue persönliche Bestleistung wie für weitere 20 Athletinnen in dieser Wettkampfdisziplin an diesem Tag!
Den Titel im Langsprint über 400 Meter holte sich in der Zeit von 58,71 Sekunden Smilla Bauer, die über die 800 Meter den zweiten Platz belegte. Über die Mittelstrecken Distanzen von 800 und 1500 Metern war die "Dominatorin"

bei diesen Meisterschaften Lena Rossmanith (TSV Marktoberdorf). Stets in der Führungsposition lief sie vom Start weg ihr eigenes Tempo und ließ ihrer Konkurrenz nicht den Hauch einer Siegchance. Lena Rossmanith gewann die 800 Meter in 2:14,33 Minuten und war damit sieben Sekunden schneller als die Siegerin über die 400 Meter Smilla Bauer, die sich Platz zwei erkämpfte. Für den Sieg über 1500 Meter am zweiten Wettkampftag benötigte Lena Rossmanith 4:45,82 Minuten und war damit gut sechs Sekunden schneller als die Zweitplatzierte Greta Wasmuth (LG Stadtwerke München).
Sieg und Meistertitel gingen im Hochsprung mit übersprungenen 1,68 Metern an Lea Völker (TSV Wiggensbach). Im Stabhochsprung hieß die Siegerin Katja Riedl (TSV Gräfelfing), die eine Höhe von 3,45 Metern meisterte. Im Wettkampf der Weitspringerinnen gab es bis zum letzten Versuch einen spannenden Wettkampf zwischen Enea Kujath (TV Geisenfeld) und Franziska Schlichting (TV Hauzenberg). Enea Kujath, die nur die ersten drei Versuche absolvierte, gewann schließlich mit 5,61 Metern vor Franziska Schlichting mit 5,48 Metern.
Für ähnliche Spannung wie beim Weitsprungwettbewerb war beim Wettkampf im Dreisprung gesorgt. Die Entscheidung fiel im letzten Versuch. Lilo Ketzel (LAC Passau) legte mit persönlicher Bestweite von 11,97 Metern vor, Emanuela Mensah (LAC Quelle Fürth) setzte den Konter mit persönlicher Bestweite von 12,11 Metern und holte sich damit den Sieg. Mit den in München gezeigten Leistungen sprangen Mensah und Ketzel auf die Plätze vier und fünf der nationalen Bestenliste ihrer Altersklasse!
Der Sieg im Kugelstoßwettbewerb ging unangefochten an die Favoritin Johanna Guggemoss (LG Stadtwerke München). Die gemessene Weite von 13,66 Metern bedeutete Sieg und Meistertitel. Unangefochten war auch der Sieg von Ricarda Baum im Hammerwurf. Hier bedeuten gemessene 51,10 Meter die beste Weite. Im Speerwurf gab es eine Entscheidung über Sieg und Platzierung erst in den letzten beiden Versuchen. Die nach dem fünften Versuch mit einer erzielten Weite von 42,04 Metern in Führung liegende Elisa Hölzlwimmer (SG Schönau) wurde im sechsten Versuch von Sophia Rykala (SWC Regensburg) mit einer Weite von 42,09 Metern (= PB) sowie der glücklichen Siegerin Alea Brunec (TV Geisenfeld) mit einer geworfenen Weite von 42,32 Metern (= PB) noch übertroffen.
Bei den abschließenden Wettbewerben im Bahngehen siegte über die 3000 Meter Distanz Lina Hartung (LG Augsburg). Ihre Zeit von 16:18,95 Minuten bedeutet neben Platz eins in der Meisterschaftswertung auch die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften.
M U18
In dieser Wertungsklasse dominierte über den 60 Meter Sprint erneut das Talent aus Niederbayern Sebastian Hetzner. Im Finale bestätigte er seine vor zwei Wochen an gleicher Stelle erzielte Laufzeit von 6,96 Sekunden und bestätigte damit seine Zugehörigkeit zur nationalen Spitzenklasse. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Daniel Spiegel (LG Festina Rupertiwinkel) betrug in München fast drei Zehntelsekunden.
Daniel Spiegel holte sich den Titel eines Bayerischen Meisters am zweiten Wettkampftag über die 200 Meter Hallenrunde. Nach 22,67 Sekunden war er in seinem Zeitlauf im Ziel, so schnell wie nie zuvor. Sehr erfreulich auch in diesem Wettbewerb, dass 13 der 18 Teilnehmer ihre Laufzeit auf ein neues Niveau bringen konnten!
Den Sieg im Langsprint über zwei Hallenrunden (= 400 Meter) holte sich mit 52,01 Sekunden in seinem Zeitlauf Simon Nüss (LG Stadtwerke München).
Über die doppelt so lange Laufstrecke von 800 Metern wollte Noah Möller (TSV 1860 Staffelstein) unbedingt einen Sieg und einen Meistertitel erringen. Konzentriert nur auf das eigene Ziel, übernahm er vom Start weg die Spitze des Läuferfeldes und zog sein Tempo bis ins Ziel durch. Dort, nach 1:58,98 Minuten angekommen, durfte er sich über die Erreichung seines Ziels "Meister" freuen. Die Freude über den Sieg wurde noch verstärkt durch die gestoppte Laufzeit von 1:58,98 Minuten. Schneller war Noah Möller bisher über die 800 Meter Distanz noch nicht gelaufen.
Der "Dominator" über 1500 und 3000 Meter war zweifelsfrei Maximilian Rath (LG Stadtwerke München). Am ersten Tag der Meisterschaften im Wettkampf über 3000 Meter hieß das Motto "Im Alleingang gegen die Zeit". Vom Start weg drehte er seine Runden nach Vorgabe seines Trainers Michael Wilms. Nach 15 Runden im Alleingang und Überrundung seiner Mitstreiter kam er lächelnd über die Ziellinie. Er lief mit der gestoppten Zeit von 8:47,19 Minuten auf Platz eins in der aktuellen nationalen Wertung und verfehlte den bayerischen Hallenrekord in seiner Altersklasse nur knapp! Nach nur einer Nacht Erholungszeit hieß das Motto für die zweite Herausforderung bei den Hallenmeisterschaften in München "Ausscheidungsrennen bis zum Sieg" im Lauf über die 1500 Meter. Sein einziger wirklich gefährlicher Gegner, der Sieger über die 800 Meter vom Vortag Noah Möller (TSV 1860 Staffelstein), machte Maximilian Rath einen großen Gefallen und sorgte dafür, dass die ersten 300 Meter verbummelt wurden. Danach übernahm Maximilian Rath die Spitze des Feldes und erhöhte kontinuierlich das Lauftempo. Zu Beginn der letzten Runde konnte nur noch Noah Möller das Tempo von Maximilian Rath mithalten, musste aber 120 Meter vor dem Ziel feststellen, dass er an diesem Tag Maximilian Rath nicht überholen kann. Sieg für Rath in 4:07,39 Min., Platz zwei für Möller in 4:08,80 Minuten.
Spannende Zweikämpfe durften auch bei den Sprung Wettkämpfen beobachtet werden. Im Hochsprung siegte Dank weniger Fehlversuche am Ende Finn Hauk (LAZ Kreis Würzburg) mit einer übersprungenen Höhe von 1,86 Metern vor Henri Schäfer (LG Stadtwerke München). Als Einstiegshöhe wurde von beiden die Höhe von 1,74 Meter gewählt. Im Stabhochsprung leuchteten am Ende wie zwei Wochen zuvor die Trikots des TSV Gräfelfing. Platz zwei und eine übersprungene Höhe von 4,50 Metern wurden notiert für Leo Trump, Platz eins und eine übersprungene Höhe von 4,50 Metern für Jonas Henne. Beide Athleten sprangen damit neun Zentimeter höher als zwei Wochen zuvor und erreichten damit ein neues Leistungsniveau.
Ohne Spannung blieb der Wettbewerb im Kugelstoß. Der Favorit Christoph Zierer (TSV Plattling) war mit seinem Stoß mit der fünf Kilogramm schweren Kugel von 16,50 Meter fast 1,5 Meter besser als der Zweitplatzierte. Christoph Zierer holte sich seine zweite Medaille im Diskuswurf. Mit seiner geworfenen Weite mit dem 1,5 Kilogramm schweren Diskus von 43,00 Metern erkämpfte er sich die Bronzemedaille hinter Benedikt Gstatter (LG Chiemgau Süd), der mit 45,49 Metern Silber gewann. Sieg und Goldmedaille holte sich Philip Selbach (LAG Mittlere Isar) mit der besten Weite im fünften Versuch von 47,42 Metern.
Im Hammerwurf schleuderte Valentin Metschl den fünf Kilogramm schweren Hammer gleich im ersten Versuch auf die Bestweite von 59,06 Metern. In diesem Wettkampf, in dem die ersten fünf des Klassements jeweils mit "PB"
eine Weite von über fünfzig Metern erzielten, zeigte sich - wie in zahlreichen Wettbewerben - eine erfreuliche Leistungsdichte. Dem Sieger am nächsten kam Philip Hartmann (DJK Aschaffenburg) mit einer geworfenen Weite von 58,02 Metern. Im Wettbewerb Speerwurf glänzte Oliver Zeno Ispan (LG Stadtwerke München) mit einem Wurf mit dem 700 Gramm schweren Speer über 65,55 Metern. Er lag mit dieser Leistung mehr als zehn Meter vor dem Zweitplatzierten.
W U16
Ihr Sprint-Sprung-Talent demonstrierte Amelie Giese (TSV Zirndorf). Im Sprint über die 60 Meter verwies sie in gestoppten 7,76 Sekunden Eze Munachi (LAC Quelle Fürth) auf Platz zwei. Ihre Laufzeit wurde mit 7,86 Sekunden notiert. Beide Sportlerinnen waren zuvor noch nie so schnell über die 60 Meter unterwegs und waren die einzigen Sprinterinnen mit einer Laufzeit von unter acht Sekunden! Ihre Schnelligkeit und ihr Koordinationsvermögen zeigten die genannten Athletinnen auch über die 60 Meter Hürden. Amelie Giese glänzte auch hier mit der bayerischen Rekordzeit von 8,58 Sekunden. Eze Munachi freute sich über die neue "PB" in 8,83 Sekunden und Platz drei. Dazwischen schob sich Sara Kurz (LAG Mittlere Isar) mit "PB" in 8,74 Sekunden. Über zehn Runden und 2000 Meter auf der Rundbahn lieferten sich zwei Läuferinnen eine spannenden Wettstreit um den Sieg. In einem schnellen Temporennen überraschte Greta Hanselmann (MTV 1881 Ingolstadt) ihre Mitstreiterin Alia Belouzza (TSV 1860 Mühldorf) mit einem Schlusspurt auf den letzten fünf Metern. Für die Siegerin Hanselmann wurde eine Laufzeit von 6:59,01 Minuten gestoppt, für die Zweitplatzierte eine Zeit von 9:59,16 Minuten. Unter der Schallmauer von zehn Minuten blieben beide Läuferinnen erstmals.
Über die Höhe von 1,65 Meter sprang erstmals auch Marlies Heusinger (TSV Münnerstadt). Sie holte sich mit dieser Leistung den Sieg vor Leila Lotz-Baptiste (LA-Team Alzenau), die ebenfalls die Höhe von 1,65 Metern überspringen konnte, aber mehr Fehlversuche zu verzeichnen hatte. Die Siege in den Disziplinen Weit- und Dreisprung waren wieder nur an Amelie Giese (TSV Zirndorf) zu vergeben. Die Siegerleistung im Weitsprung betrug 5,66 Meter, die im Dreisprung 11,03 Meter. Mit vier Siegen war Amelie Giese damit ebenso erfolgreich in ihrer Alterswertung U 16 wie Daryl Ndasi in der Alterswertung U18.
Im Kugelstoß dominierte mit der drei Kilogramm schweren Kugel Amelie Mayr (TSV Penzberg) mit einem Stoß auf die Weite von 13,39 Metern. Die Zweitplatzierte Jule Wechsler (LG Landkreis Roth) stieß die Kugel 12,81 Meter (= "PB") weit. Jule Wechsel holte sich ihren Sieg danach im Diskus Wettbewerb
mit einer geworfenen Weite von 36,13 Metern mit dem ein Kilogramm schweren Wurfgerät. Im Hammerwurf glänzte der Name Milena Horbach (LG Stadtwerke München) an oberster Stelle auf der Anzeigetafel. Mit ihrem Wurf über 54,50 Meter hatte sie einen Vorsprung von mehr als zwanzig Meter auf die zweitplatzierte Werferin. Sieben Meter war der Vorsprung im Wettbewerb der Speerwerferinnen. Hier siegte Marie Sattler (TSV Meitingen) mit einer Weite von 46,25 Metern (= "PB") mit dem 500 Gramm schweren Wurfgerät.
M U16
Wie bei den Mädchen begeisterte bei den Jungs Jakob Sand (TSV 1860 Ansbach) den Trainer und die Zuschauer mit seinem Talent im Mehrkampf mit drei Siegen an einem Tag. Im Vorlauf über die 60 Meter zeigte die Stoppuhr eine Zeit von 7,34 Sekunden, im späteren Finale dann 7,23 Sekunden. Er holte sich damit nicht nur den überlegenen Sieg, sondern verbesserte seine persönliche Bestzeit sowohl im Vorlauf als auch im Finale. Sieg und Meistertitel holte er sich dann auch im Stabhochsprung ab. Er übersprang eine Höhe von 3,80 Metern und stellte damit seine persönliche Bestleistung ein.
Im Lauf über die 3000 Meter Distanz zeigte Mats Wellensiek das größte Kämpferherz. Er kämpfte unentwegt für eine persönliche Bestzeit und den Sieg in seiner Altersklasse. Angekommen im Ziel nach 9:42,40 Minuten durfte er sich darüber freuen, beide Ziele erreicht zu haben: persönliche Bestzeit über 3000 Meter und Sieg in der Altersklasse U16.
Der Sieg im Hochsprung ging an Christian Hylla (LG Sempt) mit einer übersprungenen Höhe von 1,73 Metern. Den Wettbewerb im Weitsprung gewann mit einem Sprung über 5,65 Metern Tom Grosse-Brauckmann (SV Lohhof). Den Diskus warf Johannes Reiter (LG Chiemgau) mit 37,87 Metern am weitesten. Im Hammerwurf landete der beste Wurf von Milo Seidinger (TSV 1880 Wasserburg) bei 36,48 Metern.
Im Wettbewerb 3000 Meter Bahngehen wurde das fleißige Training von Tim Lammel (LAC Quelle Fürth) mit dem Sieg in seiner Altersklasse und persönlicher Bestzeit von 16:27,71 Minuten belohnt.
Verfasser Claus Habermann / Bilder Claus Habermann









































































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